Lok stürzt Spitzenreiter

Als Tabellenfünfter fuhren wir am 10. Spieltag zum aktuellen Tabellenführer Lommatzscher SV.
Dieses Spiel hatte eine ganz besondere Brisanz für uns.
Beim letzten Aufeinandertreffen im Juni diesen Jahres wurden, durch eine überharte Gangart des Gegners und eine ganz schwache Schiedsrichterleistung, zwei unserer Spieler so verletzt, dass sie vom Platz getragen werden mussten und anschließend der Rettungswagen gerufen wurde. Dadurch gingen wir, trotz 2:0 Führung, als Verlierer vom Spielfeld.
Nun sind wir mitten in der Saison und Lommatzsch lud uns kurzfristig, statt auf ihren Hartplatz, auf einen tiefen Ausweichrasenplatz zum Spitzenspiel des 10. Spieltages.
Durch das verschobene Spiel vom 9. Spieltag waren wir etwas unter Zugzwang und mussten unbedingt punkten, um uns sicher für die Landeshallenmeisterschaft zu qualifizieren.
Insgesamt reisten wir mit 8 Autos und dementsprechend reichlich eigenen Anhang an.
Nun muss man noch Wissen, das wir bisher in jeder Saison, mindestens einmal den aktuellen Tabellenführer stürzen konnten und auf Grund der letzten Spiele mit ordentlichen Selbstbewusstsein in Lommatzsch aufliefen.
Ruhig und sachlich haben wir unsere Jungs auf dieses Auswärtsspiel eingestellt, so dass wir mit Anpfiff hochkonzentriert starteten und vielleicht auch den Gegner mit einer etwas offensiveren Aufstellung überraschen konnten.
Daraus resultierend gingen wir in der 5. Spielminute mit 1:0 in Führung. Finn spielte den Ball auf Cedrick und der vollendete mit einem schönen Torlupfer über den herausstürmenden Torhüter.
Von nun an schlugen die beiden gegnerischen Trainer einen lautstarken und unter die Gürtellinie gehenden Ton gegenüber ihren eigenen Spielern an.
Wir ließen uns davon nicht irritieren und spielten konzentriert weiter. Bis zur Halbzeit erarbeitete sich Lommatzsch nur eine richtige Chance, welche knapp unser Tor verpasste und wir somit mit der 1:0-Führung in die Halbzeit gingen.
Ruhig analysierten wir die taktisch sehr gute 1. Halbzeit, während es in der Nachbarkabine sehr lautstark zuging.
Wieder voll konzentriert gingen wir in die 2. Halbzeit und stellten uns auf mehr Druck vom Gegner ein.
Aber wir arbeiteten taktisch auf dem selben hohen Niveau weiter und ließen Lommatzsch gar nicht erst ins Spiel kommen, so dass der Gegner sich in den gesamten 40 Minuten + Nachspielzeit nicht eine weitere Großchance erspielen konnte.
Folgerichtig rissen wir nach 82 Minuten die Arme hoch und feierten den Abpfiff sowie den damit hochverdienten wichtigen Auswärtssieg.
Lobenswert war auch die sehr gute Schiedsrichterleistung bei diesem Spitzenspiel.
Höchster Respekt an alle 14 Jungs für diese Leistung und deren Einstellung, denn selbst die Spieler, die gestern nur wenig bzw. gar keine Einsatzzeit bekamen, trugen zu diesem wichtige Sieg bei.
Nun werden wir uns auf den letzten Hinrundenspieltag gegen Meißen vorbereiten und wollen bei diesem Heimspiel die guten Leistungen der vergangenen Wochen bestätigen.
Ach übrigens, seit gestern ist Lommatzsch kein Tabellenführer mehr.

Dirk